Leibwächter
Im Gegensatz zu zeitlich befristeten Schutzverhältnissen, steht ein Leibwächter meist in ständigem Kontakt mit seiner Schutzperson, sowohl im Privatleben, als auch in der Öffentlichkeit und sorgt somit in allen Bereichen des Lebens seines Klienten für seinen Schutz.
Um für den nahtlosen Schutz seines Klienten zu sorgen, müssen dabei viele Aspekte wie z.B. die Sicherheitsvorkehrungen auf (öffentlichen) Veranstaltungen im Vorfeld bekannt sein und in das eigene Sicherheitskonzept integriert werden. Somit ergibt sich auch ein hohes Maß an Zusammenarbeit zwischen dem Leibwächter und allen öffentlichen Schnittstellen seines Klienten.
Leibwächter agieren diskret im Hintergrund
Die „Kunst“ eines guten Leibwächters besteht dabei aber vor allem darin, diskret zu agieren, nicht aufzufallen und nur dann einzuschreiten, wenn die körperliche Gesundheit des Klienten in Gefahr geraten könnte. So wäre es bei einem Einkaufsbummel in der Stadt der Sicherheit unzuträglich, wenn der oder die Bodyguards bereits von Weitem erkannt werden und sich somit die Aufmerksamkeit auf den Klienten legt. Bei öffentlichen Veranstaltungen hingegen kann ein proaktives Auftreten von Leibwächtern von Vornherein dafür sorgen, dass potentielle Aggressoren die Leibwächter erkennen und somit von einem für den Klienten schädlichen Verhalten absehen.
Der Leibwächter muss im Zweifelsfall bereit sein, seine eigene körperliche Unversehrtheit für die seines Klienten aufs Spiel zu setzen und eigene Verletzungen in Kauf zu nehmen um den Kunden zu schützen. Dieser Aspekt des Berufsbilds muss selbstverständlich stets „im Hinterkopf“ behalten werden, wobei eine professionelle Routine in Standardsituationen meist bereits im Vorfeld Konfliktsituationen erkennen und entschärfen kann. Selbstverständlich drücken sich diese Mehrrisiken im Vergleich zu anderen Berufen auch im Gehalt aus, wobei die hauptsächliche Motivation vieler erfolgreicher Bodyguards nicht darin liegt möglichst viel Geld in kurzer Zeit zu verdienen, sondern einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag mit immer neuen Herausforderungen für Körper und Geist zu bestreiten.
Kampftechniken, Waffen und Transportmittel
Das Berufsbild des Leibwächters ist dabei äußerst vielfältig. Bei einem Besuch der Fachmesse für Sicherheit, der Future Security 2015 (im Internet auf http://www.future-security2015.de) wurden nicht nur zukunftsweisende Entwicklungen in der Ausbildung zum Personenschützer vorgestellt, sondern einige Vorträge zum Berufsbild vom Leibwächter. Nicht nur müssen verschiedene Fahrzeugtypen auch in Extremsituationen beherrscht werden können, sondern auch der Umgang mit Waffen, waffenlosen Kampfsportarten, die Gewährleistung einer effizienten Kommunikation mit allen relevanten Brückenköpfen einer Operation, exzellente körperliche Fitness, vor allem aber auch die blitzschnelle Analyse von verschiedensten Situationen und darauf aufbauen die „richtige“ Handlungsentscheidung tragen zur Sicherheit des Klienten bei. Diese Analysefähigkeit bildet dabei Grundlage einer erfolgreichen Ausbildung, da hier die Entscheidung über die Unversehrtheit des Klienten getroffen wird, ohne dabei aber weder zu „hart“, noch zu „weich“ zu agieren und somit einen optimalen Kompromiss zu erzielen, welcher die Sicherheit des Klienten als oberstes Ziel abstellt, aber auch die eigene sowie die Sicherheit der Öffentlichkeit (z.B. Zuschauer bei einer Preisverleihung) berücksichtigt.
Im Gegensatz zum staatlichen Personenschutz haben privatwirtschaftliche Personenschützer keine polizeilichen Befugnisse. Die Ausbildung zum Personenschützer/Leibwächter kann bei durch die IHK geprüften Unternehmen gemacht werden. Der „Verband für Personenschutz e.V.“ mit Sitz in Köln bildet dabei für Deutschland den Dachverband.
Die Schweizergarde
Bekanntestes internationales Beispiel für Leibwächter/Personenschützer ist dabei die sogenannte „Schweizergarde“. Bereits im Jahre 1505 gegründet, sorgen Sie bis zum heutigen Tage für die persönliche Sicherheit des Papstes und großer Teile des Vatikans. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist der Film „The Bodyguard“, der vom Leibwächter einer Pop-Musikerin handelt, welcher in der finalen Szene sogar sein Leben für seine Klientin aufs Spiel setzt.
Begleitschutz ist in der heutigen Zeit immer wichtiger geworden. Wir leben mittlerweile in einer Zeit, in der es sehr hektisch geworden ist, in der die Zweiklassengesellschaft sich immer weiter entwickelt hat und daher viele Menschen nicht mehr sicher vor Übergriffen oder Anschlägen anderer sind. Während in früheren Jahren überwiegend das Leben von Politiker, Pop- und Rockstars, Schauspieler oder andere berühmte Persönlichkeiten als besonders schützenwert gegolten haben, ist der Personenschutz mittlerweile auch in den normaleren Bereichen zu finden.
Personen, die im öffentlichen Leben stehen, setzen sich jeden Tag wieder der Gefahr aus, entführt zu werden, oder das ein Attentat auf sie verübt wird. Sei es aus Neid, aus Hass, oder nur deshalb, weil diese Menschen in Ihrem Leben etwas erreicht haben. Diese Menschen können am öffentlichen Leben nur teilhaben, wenn sie einen Personenschutz, in Anspruch nehmen. Prominente Menschen, die aus Film und Fernsehen bekannt sind, müssen sich oftmals auch vor Ihren eigenen Fans schützen, nicht weil diese sie eventuell verletzen wollen, sondern schon zum Schutz der Privat- und Intimsphäre.
Viele Personen benötigen Schutz vor Angriffen, zumeist sind dies Vorsichtsmaßnahmen für Angestellte des Öffentlichen Dienstes oder gefährdete Privatpersonen. Attentate und Entführungen sind oftmals an der Tagesordnung, weswegen Bodyguards das Leben dieser Zielgruppen begleiten müssen. Auch kostbare Gegenstände oder Gebäude müssen durch Bodyguards gegen unbefugte Zugriffe geschützt werden. Der Schutz von Personen und Objekten wird durch professionelle Sicherheitsfirmen gewährleistet, da diese die notwendige Erfahrung und Ausbildung garantieren können.
Für sehr viele Firmen, öffentliche Einrichtungen, Institutionen aber auch im privaten Bereich findet der Objektschutz heutzutage eine immer größere Bedeutung. Besonders seit dem Attentat in New York am 11.09.2001 hat das Bedürfnis jedes Einzelnen weltweit nach mehr Sicherheit umfassend zugenommen und so boomen nicht nur im Internet die unterschiedlichsten Anbieter für Objektschutz und auch Sicherheitsdienste. In Deutschland ist die Zahl der neu gegründeten Sicherheitsfirmen für Objektschutz und Personenschützer seit den Anschlägen 2001, um mehr als 100% angestiegen.
Spätestens seit dem Film „Bodyguard“ ist der Beruf des Leibwächters romantisch verklärt und kaum ein Außenstehender ahnt, wie viel Arbeit, Konzentration, Belastungsfähigkeit in Stresssituationen und Wissen allein die Ausbildung schon erfordert. Der deutsche Begriff für Bodyguard lautet Personenschützer und zeigt deutlich, worum es in diesem Beruf tatsächlich geht, nämlich um den Schutz gefährdeter Personen. Zusätzliche Hilfe kann auch eine Detektei bieten um eine Umfeldabklärung und eine Gegenobservation durchzuführen. So lassen sich Schwachstellen und mögliche Gefährdungspotentiale leichter identifizieren.
Ein jeder hat sie sicher schon gesehen, die wichtig dreinblickenden Herren, die meist Promis begleiten. Bodyguards. Besonders Stars, die ständig im Rampenlicht stehen und von Fans und Paparazzi belagert werden, oft vor Angriffen beschützt werden. Auch früher gab es schon Menschen, die andere unter ihren Schutz gestellt haben. Allerdings waren dies meist nur Sklaven. Zum Beispiel im antiken Rom. Dort wurden begnadigte Gladiatoren meist Bodyguards befördert. Dies war meist ihr Weg in ein besseres Leben. Sowas gibt es heute nicht mehr.